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Endlich gibt es hier wieder einmal einen Plauderbeitrag von mir und zwar soll es um das Thema eReader gehen. Diese kleinen elektronischen Dinger sind wahrscheinlich für viele nicht mehr aus dem Lesealltag wegzudenken und vergrössern unsere Bibliotheken auf Platz sparende Ar und Weise.
Seit diesem Sommer darf ich ein Modell von Pocketbook – den Touch HD 3 in Spicy Copper – testen und im Vergleich zu meinem ersten eReader, der nun doch auch ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, konnte ich ein paar Unterschiede feststellen. Dieser Beitrag wird aber nicht ein klassischer Vergleich mit Tabellen und objektiven Zahlen sein, viel mehr geht es hier um meine persönliche Erfahrung, um die Funktionen, die ich nutze und die für mich absolut wichtig sind bei einem eReader. Und darum beginnen wir auch mit dem ältesten eReader auf meinem Nachtkästchen.
Disclaimer: Ich bitte euch zu beachten, dass ich über die eReader spreche, die sich über die Jahre in meinen Haushalt geschlichen haben. Da kann es sein, dass die Modelle bereits ein bisschen älter sind und somit gewisse Dinge, die ich hier kritisieren mag bei den neueren Modellen bereits verbessert worden sind. Zudem gehe ich nicht auf jede Funktion im Detail ein, da dies einfach den Beitrag sprengen würde.
Was sich bei mir im Haus ebenfalls nicht findet, sind die eReader von Kindle/Amazon, da ich diesen Shop nicht unterstütze.
Cybook Odyssey HD Frontlight von Bookeen
Das Cybook Odyssey haben meine Mama und ich im Herbst 2013 gemeinsam gekauft, in doppelter Ausführung und mit der gleichen Schutzhülle. Ihr könnt euch nun ja in etwa denken, wie oft wir den eReader verwechselt haben… Das entscheidende Kaufkriterium war damals das integrierte Frontlight und die Möglichkeit direkt über den eReader Bücher im Onlineshop zu kaufen. Ersteres ist nach wie vor ein MUSS beim Kauf eines neuen Readers, letzteres wurde bis heute noch nie genutzt.
Die Bedienung des Cybooks ist auch nicht allzu schwer, wenn für mein Empfinden auch noch nicht ganz so intuitiv wie in den Modellen, die heute auf dem Markt sind. Mit einem Klick auf die runde Taste unter dem Bildschirm öffnet sich ein Menü, dass zur Bibliothek, dem Shop und den Einstellungen führt. Darüber müssen ganz viele Dinge angesteuert werden. Unter anderem das integrierte Frontlight, dass in der Intensität verstellbar ist. Leider ist es aber eben nur über dieses Hauptmenü ansteuerbar, was bedeutet, um das integrierte Licht einzuschalten, benötige ich eine externe Lichtquelle.
Der Bildschirm nutzt die E-Ink Technologie, welche bei meinem alten Modell allerdings noch nicht so ausgereift ist. Manchmal bleibt nach dem Umblättern ein leichter „Abdruck“ der vorherigen Seite zu sehen. Und auch die Touchscreen Funktion funktioniert mehr schlecht als recht. Oft blättert der eReader zurück, wenn ich eigentlich vorwärts blättern möchte. Zum Glück hat das Cybook rechts und links im Gehäuse zwei Blättertasten integriert, die ich vor allem für das einhändige Lesen unglaublich praktisch finde.
Was ich an diesem Modell ebenfalls sehr schätze ist die Ein/Aus-Taste am unteren, rechten Gehäuserand. So kann ich den eReader aktiv in den Standby-Modus schicken oder auch ganz ausschalten, was meiner Meinung nach unglaublich viel Akku spart. Denn in diesem Punkt ist das Cybook Odyssey absolut ungeschlagen unter all meinen eReadern – der Akku hält und hält über mehrere Monate hinweg. Und das bei einem sieben jährigen Modell, dass rege gebraucht wird!
Das Cybook Odyssey liegt angenehm in der Hand, fühlt sich allerdings von der Verarbeitung her nicht ganz so hochwertig an. Ohne Schutzhülle hätte mein Modell wahrscheinlich schon den ein oder anderen Kratzer oder Hick.
Was ich mag | Was ich nicht so mag |
Die Akkulaufzeit ist unschlagbar! | |
Die Blättertasten sind goldwert! | |
Der Speicherplatz lässt sich mit einer SD-Karte erweitern. | |
Die integrierte Beleuchtung ist praktisch und ein MUSS für einen eReader. | Leider versteckt sich die Bedienung des Frontlight im Hauptmenü. |
Die E-Ink Technologie ist veraltet. | |
Der Touchscreen funktioniert mehr schlecht als recht. |
Tolino Vision 4 HD
Der Tolino Vision 4 HD durfte dann im Frühling 2017 bei mir einziehen, weil ich so ungeschickt war und mein Cybook im Putzkübel versenkte. Fragt am besten gar nicht! Mit nur einem Cybook Odyssey hatten meine Mama und ich aber definitiv einen eReader zu wenig und so fiel die Wahl auf den damals neusten Tolino. Das grösste und wichtigste Kaufargument war auch hier wieder die integrierte Beleuchtung.
Die Bedienung des Tolino Vision 4 HD ist wesentlich intuitiver als jene des Cybooks. Tasten im eigentlichen Sinne gibt es beim Tolino nicht, mal abgesehen vom Homebutton. Auch müssen Funktionen wie die integrierte Beleuchtung oder das Hinzufügen von Anmerkungen und Notizen nicht über das Hauptmenü angesteuert werden. Die Beleuchtung lässt sich einfach mit dem Knopf am Gehäuse oben rechts ein und ausschalten. Und auch Anmerkungen lassen sich durch einen einfachen Tipp auf den Touchscreen einfügen.
Für den Bildschirm wird die E-Ink Carta Technologie genutzt, welche keine störenden „Seitenabdrücke“ hinterlässt. Auch der Touchscreen funktioniert einwandfrei. Kein unfreiwilliges Rückwärtsblättern mehr. Angeblich sollte man beim Tolino Vision 4 HD mit dem Finger auf die Rückseite des Gehäuses tippen können, um die Seiten umzublättern. Die Rückwand der Schutzhülle hat dafür extra eine Aussparung. Dieses tap2flip hat bei mir allerdings nie richtig funktioniert, so dass ich immer auf das Display tippen musste, um zu blättern. Ich hege gar den Verdacht, dass diese Funktion für das schnelle Entladen des Akkus verantwortlich war oder ist (je nach dem auf welcher Oberfläche der Reader liegt). Manchmal hält der Akku des Tolinos nämlich nur wenige Tage, was auch gleich mein grösster Kritikpunkt an diesem Gerät ist. Und der Grund, warum ich einen neuen eReader wollte.
Der Tolino Vision 4 HD liegt gut in der Hand und fühlt sich sehr stabil und wertig an. Für mich vom Gefühl her der stabilste meiner eReader.
Was ich mag | Was ich nicht so mag |
Die Beleuchtung lässt sich mit einem Knopf am Gehäuse ein und ausschalten. | |
Die Bedienung ist sehr intuitiv. | |
Anmerkungen lassen sich durch einen Tipp auf den Touchscreen einfügen. | |
Der eReader ist wasserdicht. | |
Die tap2flip Funktion funktioniert nur bedingt. | |
Der Akku ist sehr launisch und hält manchmal nur wenige Tage. |
PocketBook Touch HD 3
Da – wie bereits erwähnt – der Akku meines Tolinos seine Launen hat und ich mit dem Cybook von der Handhabung her einfach nicht ganz glücklich bin, wünschte ich mir schon lange einen neuen eReader. Sehr erfreut war ich darum über die Kooperation mit PocketBook, die mir den Touch HD 3 in Spicey Copper zum Testen zur Verfügung stellten.
Der PocketBook erscheint durch die fancy Farbe sehr frisch und modern und bietet einen für meinen Geschmack ziemlich grossen Funktionsumfang. Ich geb’s zu, das meiste nutze ich nämlich gar nicht. So lassen sich mit diesem Gerät Hörbücher hören oder auch Schach und Solitaire spielen. Es gibt sogar einen integrierten Taschenrechner. Für den ein oder anderen vielleicht ganz praktisch, für mich aber eher unnötig. Der PocketBook bietet auch eine Leseapp fürs Smartphone und eine Cloud, über die der eReader und die App synchronisiert werden.
Die Bedienung und Menüführung ist kinderleicht und intuitiv, vor allem wenn man schon ein bisschen geübt ist im Umgang mit eReadern. Das Smartlight lässt sich zwar nicht wie beim Tolino mit einem Knopf am Gehäuse bedienen, allerdings kann es in einen Automatikmodus gestellt werden, so dass es sich je nach Umgebungshelligkeit automatisch einschaltet und auch die Helligkeit und Lichtfarbe anpasst. Sehr genial!
Für das Display nutzt auch das PocketBook die E-Ink Carta Technologie und der Touchscreen funktioniert meistens einwandfrei. Manchmal kommt es jedoch vor, dass ich unfreiwillig rückwärts blättere, obwohl ich auf der rechten Bildschirmseite antippe. Das PockteBook kommt aber mit Blättertasten am unteren Gehäuserand daher, so dass dies nicht ein allzu grosses Problem darstellt. Die Akkulaufzeit ist schwer ok, kommt aber nicht an jene vom Cybook Odyssey ran. Bis zu vier Wochen kann ich ohne Nachzuladen lesen.
Der Pocketbook Touch HD 3 ist ein echtes Leichtgewicht und lässt sich super einhändig lesen. Leider fühlt er sich aber nicht so wertig an. Bei meinem Modell wurde beispielsweise die coole Farbe durch das Einfügen in die Schutzhülle ganz leicht beschädigt.
Was ich mag | Was ich nicht so mag |
Das Smartlight regelt alles automatisch, Helligkeit, Lichtfarbe etc. | |
Anmerkungen lassen sich durch einen Tipp auf den Touchscreen einfügen und finden sich in einem separaten Ordner wieder. | |
Der eReader ist wasserdicht. | |
Die Farbe ist ein Eyecatcher. | |
Der eReader bietet einen grossen Funktionsumfang. | Einige der Funktionen gehören für mich nicht auf einen eReader. |
Das Gehäuse und die Verarbeitung wirken nicht so hochwertig und stabil. | |
Der Touchscreen blättert manchmal zurück anstatt vorwärts. |
Was können wir nun aus diesem kleinen Erfahrungsbericht mitnehmen? Für einen guten eReader braucht es nicht viel. Von zentraler Bedeutung sind für mich die Akkulaufzeit, die Funktionalität des Touchscreens sowie die integrierte Beleuchtung. Ich brauche weder einen integrierten Taschenrechner, noch unzählige Gigabyte Speicherplatz und rein theoretisch müsste mein eReader auch nicht wasserdicht sein. Hört man aber die Story meines Cybooks, ist diese Eigenschaft vielleicht doch nicht so schlecht.
Für mich persönlich ist viel Speicherplatz oder die Möglichkeit diesen zu erweitern auch nicht Kaufentscheidend. Da ich meine eBooks über Adobe Digital Editions verwalte, habe ich jederzeit die Möglichkeit zum Beispiel gelesene Bücher auszulagern. Allerdings befindet sich meine ganze eBook Bibliothek auf dem Cybook Odyssey und das verfügt nur über 2GB internen Speichers! Folglich sind die 16GB des PocketBooks zwar nice, aber nicht zwingend erforderlich. Ebenfalls noch nie, beziehungsweise nur sehr selten von mir genutzt werden die integrierten Onlineshops sowie die Wörterbücher und Übersetzungsfunktionen, obwohl alle drei eReader über solche verfügen.
Auf keinen Fall verzichten möchte ich bei einem eReader auf die integrierte Beleuchtung. Die finde ich so praktisch, wenn ich Abends im Bett noch ein bisschen Lesen will, mein Partner aber bereits schläft. Die dezente Beleuchtung des Displays stört überhaupt nicht. Und auch für unterwegs, beim Camping oder im Sommer in der Badi war ich schon manches mal froh um diese Funktion.
Ihr seht, es ist wohl sehr individuell, auf was man beim Kauf eines eReaders achtet, welche Funktionen auf keinen Fall fehlen dürfen oder was einem so ziemlich egal ist. Ich möchte jetzt auch nicht einen meiner eReader als Favoriten bezeichnen, da alle ihre Vor- und Nachteile haben. Natürlich nutze ich momentan das PocketBook Touch HD 3 am häufigsten, es ist schliesslich auch mein neustes Baby, sehr handlich, praktisch und gefällt mir farblich einfach unschlagbar gut.
Mit welchen eReadern habt ihr schon Erfahrungen gemacht und was sind eure Killerkriterien beim Kauf?
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Pocketbook, der eReader wurde mir zum Testen zur Verfügung gestellt.
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2 Antworten zu “eBook Reader und ich – ein kleiner Erfahrungsbericht”
Hey Daniela,
ich habe den Tolino Vision 2 HD, den jetzt auch schon einige Jährchen und er funktioniert noch super. Das tap2flip geht auch nur manchmal, keine Ahnung woran es liegt. Ich finde bei meinem Tolino den Akku wirklich super, der hält meist über einen Monat, außer wenn ich viel mit Licht lese, dann ein bisschen weniger. Würde den auch nicht mehr hergeben :D
Liebe Grüße,
Jessi
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Hey Jessi
Dann habe ich wohl beim Tolino immer das Montagsmodell erwischt. Es ist nämlich bereits der zweite Reader der Akkuprobleme hat…
Ich würde meine eReader auch nicht mehr hergeben. Natürlich ersetzen sie „richtige“ Bücher nicht, aber sie sind eben einfach so praktisch und handlich…
Grüessli, Daniela
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